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»Wir bauen Joyn stark aus.«
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Interview mit ProSiebenSat.1 Group CEO Bert Habets
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Interview mit ProSiebenSat.1 Group CEO Bert Habets
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Mai 2023. Nach der Veröffentlichung der ProSiebenSat.1-Ergebnisse für das erste Quartal 2023 ordnet der Vorstandsvorsitzende Bert Habets in einem Interview aktuelle Themen ein, gibt einen Überblick über die strategischen Prioritäten des Konzerns und wirft einen Blick auf die kommenden Monate.
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Bert, lass uns über die aktuellen Entwicklungen sprechen und darüber, was in den kommenden Wochen und Monaten ansteht. Wie erwartet, war das Marktumfeld im ersten Quartal schwierig. Wie sind die Aussichten für das Gesamtjahr?

Die Werbemarktentwicklung in Deutschland war sehr herausfordernd. Das hatten wir nach den sehr starken Rückgängen im letzten Quartal 2022 auch erwartet. Wir sind vorsichtig optimistisch, dass wir in der zweiten Hälfte dieses Jahres eine Erholung sehen – dieser positive Ausblick für die zweite Jahreshälfte wird auch von den Wirtschaftsforschungsinstituten erwartet. Wir richten unsere Angebote und Programme entsprechend darauf aus. Bei Joyn haben wir im ersten Quartal schon einen starken Anstieg der vermarktbaren Videoviews um 30 Prozent gesehen. Und wir freuen uns sehr über den Start von Joyn in Österreich. Das war ein großer Erfolg – umso mehr, weil wir hier eine Kooperation zwischen ProSiebenSat.1 und dem ORF abschließen konnten, um alle Sender und Mediatheken auf der gemeinsamen Plattform zu bündeln. Das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir Joyn auch in Zukunft in Deutschland entwickeln wollen.

Auf welche Bereiche konzentriert sich ProSiebenSat.1 in einem solchen Umfeld?

Der wichtigste Meilenstein ist, dass wir uns wie angekündigt, darauf konzentrieren, unsere Strategie umzusetzen. Das bedeutet, dass wir Joyn in den Mittelpunkt stellen und die Plattform stark ausbauen: in Deutschland starten in der zweiten Jahreshälfte viele Features, Programme sowie neue Talente. Zweitens arbeiten wir sehr intensiv an der Neuorganisation und kulturellen Transformation unserer Gruppe. Wir sind mit den Vorbereitungen dafür weit fortgeschritten und führen erste Gespräche mit dem Betriebsrat über die Umsetzung. Der dritte Punkt ist unsere wie angekündigt gekürzte Dividende. Das verschafft uns zusätzlichen Spielraum, um zu investieren sowie unserer eigenen digitalen Angebote zu entwickeln, aber auch um unser Programm in der zweiten Jahreshälfte zu stärken.

Ende Februar 2023 hatte ProSiebenSat.1 über offene Fragen bei Jochen Schweizer mydays informiert und darüber, inwieweit diese Geschäftstätigkeiten unter das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) fallen.

Wie ich bereits vor ein paar Wochen erklärt habe, haben wir mit der BaFin eine Lösung für die Zukunft des Geschäfts gefunden. Das bedeutet, dass wir mit dem Geschäft, das wir betreiben, vollständig ZAG-konform sind. Wir befinden uns auch in sehr konstruktiven Gesprächen, wie wir mit den zuvor ausgegeben Gutscheinen mit einem Wert von mehr als 250 Euro umgehen. Wir schätzen den sehr offenen Dialog mit der BaFin, mit uns gemeinsam daran zu arbeiten.

ProSiebenSat.1 hatte auch darüber informiert, dass die Staatsanwaltschaft München im Hinblick auf die ZAG-Thematik einen Beobachtungsvorgang eingeleitet hat. Gibt es hierzu ein Update?

Nachdem wir zur ZAG-Thematik im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung informiert hatten, ist es logisch, dass auch die Staatsanwaltschaft darauf schaut. Um es ganz klar zu sagen: Wir befinden uns derzeit in einem Beobachtungsvorgang. Das heißt, die Staatsanwaltschaft München hat kein formales Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Gespräche sind sehr konstruktiv und ich hoffe, dass wir diese Situation sehr bald klären können.

Was wollt Ihr bei ProSiebenSat.1 in diesem Jahr erreichen?

Unsere Priorität ist, alle unsere Produkte und Angebote noch stärker auf die Nutzer:innen auszurichten. Und wir bereiten die Organisation auf eine neue Aufstellung vor, mit dem Ziel diese im Alltag tatsächlich zu leben. Durch eine deutliche Kürzung der diesjährigen Dividende haben wir außerdem mehr Spielraum, um in Inhalte und in unsere Tech-Expertise zu investieren und um unser Digitalangebot weiterzuentwickeln. Die Dividendenkürzung hängt auch eng mit der Tatsache zusammen, dass wir das am stärksten fremdfinanzierte Unternehmen in unserer Branche sind und daher nur einen begrenzten finanziellen Spielraum haben. Ab dem kommenden Jahr haben wir unsere Dividendenpolitik jedoch so angepasst, dass wir künftig nur noch 25 bis 50 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses ausschütten werden. Und schlussendlich wollen wir natürlich die ersten Meilensteine auf dem Weg zur Nummer eins der deutschsprachigen Unterhaltungsbranche erreichen.

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