
»Mit unseren neuen Masken setzen wir nochmal ordentlich einen drauf!«
Als Gewandmeisterin fertigt Alexandra Brandner zusammen mit ihrem Team die aufwendigen Kostüme für „The Masked Singer“ an.
Besonders die in mühevoller Kleinarbeit angefertigten Ganzkörperkostüme und einzigartigen Masken begeisterten weltweit. Die Vorlagen stammen von US-Designerin Marina Toybina. Zum Leben erwecken sie Gewandmeisterin Alexandra Brandner und ihr elfköpfiges Team. In ihrem Atelier im bayerischen Mühldorf am Inn entstehen nun auch die Kostüme für die zweite Staffel von „The Masked Singer“. Warum die Kreationen der Kostümbildnerin nicht nur nationale Beachtung fanden, vor welche Herausforderungen sie die Masken für die zweite Runde gestellt haben und was Alexandra Brandner jetzt schon zum Schwitzen bringt, erklärt sie im Insights-Interview.

Alexandra Brandner
Wir haben von Anfang an sehr an die Show geglaubt und waren deshalb gar nicht so überrascht von dem großen Erfolg. Aber dass die Masken und Kostüme so hervorgehoben werden, ist natürlich eine große Ehre für uns. Das ganze Team hat sich wahnsinnig gefreut.
Wir sind noch flexibler und erfinderischer geworden. Jede Maske für „The Masked Singer“ ist ein echter Lern- und Verbesserungsprozess. In diesem Jahr setzen wir nochmal ordentlich einen drauf, was die Kostüme betrifft.
Die Kostüme sind noch kunstvoller, weil mehr Special Effects eingearbeitet sind und sich die verwendeten Materialien eigentlich nur noch per Hand verarbeiten lassen. Sie entstehen zu 90 Prozent in Handarbeit und nur zu zehn Prozent durch Maschinenarbeit. Außerdem versuchen wir, den Star darunter noch besser zu berücksichtigen und ihm das Tragen angenehmer zu machen. Zum Beispiel gibt es jetzt Belüftungssysteme in unseren Masken.
Wir haben ziemlich aufgestockt. Im Atelier sind wir zu elft und dazu kommen fünf
Spezialisten weltweit, wie z.B. unsere Belüftungsspezialisten, die diese winzig kleinen
Ventilatoren für uns bauen, oder die Programmierer für gewisse Effekte.
Ja, das ist wirklich toll. Wir fertigen auch die Masken für zwei weitere Länder an, u.a. für Belgien. Die Produzenten haben sich die verschiedenen Kostüme angeschaut. Dabei sticht die Qualität und Detailverliebtheit der deutschen Masken anscheinend heraus.

Hier ist alles komplett dicht: Es gibt kein Rein- oder Rauskommen. Die Tür ist abgesperrt, die Fenster sind abgehängt. Wir machen eigentlich nur kurz auf, wenn Ware angeliefert wird. Dafür haben wir mit den Lieferanten sogar Zeichen vereinbart, wie sie sich zu erkennen geben. (lacht)
Bei den meisten Masken heißt es für uns wieder Kostüme bauen, weniger schneidern. Und diesmal sind sie noch schwieriger. Die meiste Zeit braucht die Vorlogistik: Die Materialien zusammenstellen und besorgen. Und dass alle Schritte pünktlich und richtig ineinanderlaufen, ist ein riesen Zeitaufwand. Ein Kostüm besteht z.B. aus 5000 Schuppen, die händisch ausgeschnitten, grundiert, bemalt, zusammengesetzt und zum Schluss mit Airbrush und Pinsel bearbeitetet werden. Hier wird nichts mit der Maschine genäht. Dieses Kostüm ist komplett von Hand gefertigt. Das ist eigentlich unvorstellbar.
Furchtbar! Bei einer Maske schwitze ich jetzt schon. Das Kostüm ist quasi eine Rüstung. Wenn es nicht passt, müssten wir es im Grunde nochmal komplett auseinandernehmen. Bei anderen verhält es sich ähnlich.
„The Masked Singer“ ist eine Liveshow, ein einmaliges Erlebnis und wir wissen genauso wenig wie die Zuschauer. Wir freuen uns wahnsinnig auf die Shows, auf Köln, auf die Kollegen. Das ist so ein tolles Team, wie ich es noch bei keiner anderen Produktion erlebt habe.
Wir stehen immer parat, falls etwas mit den Masken und Kostümen sein sollte, schauen, dass alles funktioniert, bereiten sie nach jeder Show wieder auf und machen kleine Anpassungen oder Reparaturen, wenn nötig.
Es geht direkt mit Vollgas weiter, vielleicht gibt es im Mai mal eine kurze Pause …
In der besten verrücktesten Show der Welt treten zehn Stars aus allen Lebensbereichen auf. Der Clou: Die Prominenten verbergen sich unter aufwendigen Kostümen und hinter detailverliebten Masken. Das Rateteam im Studio, Ruth Moschner, Rea Garvey sowie ein wöchentlich wechselnder Promo-Rate-Gast, und die Zuschauer können über die Identität der Stars hinter den Masken nur spekulieren – die einzigen Anhaltspunkte: kleine Indizien in Einspielfilmen, die Bühnen-Performance und die echte, unverfremdete Stimme während ihrer Songs. In jeder Show muss der prominente Undercover-Sänger mit den wenigsten Zuschauerstimmen seine Maske abnehmen. „The Masked Singer“ basiert auf dem Lizenzformat „The King of Mask Singer” (Originaltitel) des südkoreanischen TV-Senders MBC, das seit 2015 in Südkorea ausgestrahlt wird. ProSieben ist der einzige Sender weltweit, der die Show live zeigt. Die erste Staffel in Deutschland begeisterte Zuschauer und Kritiker gleichermaßen.
Die zweite Runde des Erfolgsformats startet am Dienstag, 10. März 2020, um 20:15 Uhr live auf ProSieben.