VERÖFFENTLICHUNG EINER INSIDERINFORMATION GEMÄSS ARTIKEL 17 MAR (EU) NR. 596/2014: Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG: ProSiebenSat.1 Group verkauft TV- und Radio-Aktivitäten in nordeuropäischen Ländern; erhöhte Dividende sowie Umwandlung der Vorzugs- in Stammaktien geplant
München, 14. Dezember 2012. Die ProSiebenSat.1
Group verkauft ihre Geschäftsaktivitäten in den nordeuropäischen
Ländern (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark) in den Bereichen
Fernsehen und Radio an Discovery Communications. Ein entsprechender
Unternehmenskaufvertrag wurde heute unterzeichnet. Der Vollzug der
Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher
Genehmigungen und wird für das erste Quartal 2013 erwartet.
Der Produktionsbereich der ProSiebenSat.1 Group in Nordeuropa (Red
Arrow Entertainment Group) ist nicht Teil der Transaktion.
Der vertraglich zugrunde gelegte Unternehmenswert des veräußerten
Geschäftsbereichs beträgt 1,325 Mrd Euro. Das recurring
12-Monats-EBITDA dieser Geschäftsbereiche, die in Folge des
Verkaufs künftig nicht mehr konsolidiert werden, beträgt insgesamt
134,4 Mio Euro (Stichtag 30. September 2012). Die Gesellschaft
beabsichtigt, den Erlös in Höhe eines Teilbetrags von 500 Mio Euro
zur vorzeitigen Teil-Rückführung endfälliger
Darlehensverbindlichkeiten unter dem Konsortialkreditvertrag der
ProSiebenSat.1 Group und im Übrigen für Investitionen in den
laufenden Geschäftsbetrieb zu verwenden. Der operative Cashflow
steht dementsprechend in größerem Umfang für andere Zwecke zur
Verfügung. Hierdurch erhöht sich der Spielraum der Gesellschaft für
Dividendenzahlungen an ihre Aktionäre.
In Abstimmung mit der Mehrheitsaktionärin der Gesellschaft, Lavena,
einer von Investmentfonds von KKR und Permira gemeinsam
kontrollierten Beteiligungsgesellschaft, beabsichtigt die
Gesellschaft, der kommenden Hauptversammlung bei erfolgreichem
Vollzug der Transaktion und sofern die weitere Geschäftsentwicklung
innerhalb der Erwartungen verläuft, eine Dividendenausschüttung in
der Größenordnung von insgesamt 1,2 Mrd Euro (ca. 5,60 Euro je
Aktie) vorzuschlagen. Der Verschuldungsgrad der ProSiebenSat.1
Group wird sich nach einer solchen Ausschüttung weiterhin in dem
bereits früher kommunizierten Zielkorridor von 1,5 bis 2,5 bezogen
auf das Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung zum recurring
EBITDA des Konzerns bewegen.
Im Jahr 2012 hat die Gesellschaft an ihre Aktionäre Dividenden in
Höhe von insgesamt rund 245 Mio Euro (1,17 Euro je Vorzugsaktie und
1,15 Euro je Stammaktie) ausgeschüttet.
Außerdem beabsichtigt die Gesellschaft, der kommenden
Hauptversammlung eine Umwandlung der stimmrechtslosen Vorzugsaktien
in stimmberechtigte Stammaktien vorzuschlagen. Im Rahmen dieser
Umwandlung, die ohne Erfordernis einer Zuzahlung seitens der
Vorzugsaktionäre durchgeführt werden soll, würden sämtliche
Stammaktien zum Börsenhandel zugelassen. Die Mehrheitsaktionärin
hat der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie beabsichtigt, diese
Maßnahme im Falle des erfolgreichen Vollzugs der Transaktion zu
unterstützen. Die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien
bedarf neben der Zustimmung der Hauptversammlung, in der die
Mehrheitsaktionärin über die erforderliche Stimmenmehrheit verfügt,
auch eines mit einer qualifizierten Mehrheit von 75 Prozent der
Stimmen zu fassenden Zustimmungsbeschlusses der
Vorzugsaktionäre.
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