ÜBERSICHT
FINANZIERUNGSINSTRUMENTE UND FÄLLIGKEITSPROFIL
Die ProSiebenSat.1 Group nutzt verschiedene Fremdfinanzierungsinstrumente zur Konzernfinanzierung. Diese wird in regelmäßigen Abständen hinsichtlich des Volumens und des Laufzeitprofils angepasst.
Aktuell verfügt die ProSiebenSat.1 Group im Rahmen eines syndizierten Konsortialkredits mit Banken über zwei endfällige Darlehen (Term Loans) und eine revolvierende Kreditfazilität (RCF) sowie verschiedene Schuldscheindarlehen.
Im Mai 2023 hat die ProSiebenSat.1 Group den syndizierten Konsortialkredit verlängert. Ein Term Loan über 400 Mio Euro hat eine Fälligkeit im April 2026 (mit einer Verlängerungsoption für ein weiteres Jahr), ein weiterer Term Loan über 800 Mio Euro im April 2027. Der RCF unter dem syndizierten Konsortialkredit über 500 Mio Euro läuft ebenfalls bis April 2027.
Die ProSiebenSat.1 Group hat 2016 ein festverzinsliches Schuldscheindarlehen über 225 Mio Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren begeben.
Im Oktober 2021 hat das Unternehmen weitere Schuldscheindarlehen im Betrag von 700 Mio Euro mit Laufzeiten über vier, sechs, acht und zehn Jahre und jeweiligen Teilbeträgen in Höhe von 226 Mio Euro, 346 Mio Euro, 80 Mio Euro und 48 Mio Euro aufgenommen. Die Emission teilt sich in vier Tranchen mit Fixkupon (vier bis zehn Jahre) und drei Tranchen mit variabler Verzinsung (vier bis acht Jahre) auf, wobei die Fixkupon-Tranchen in Summe 403 Mio Euro und die variabel verzinslichen Tranchen in Summe 297 Mio Euro betragen.
Für kurzfristige bzw. saisonale Finanzierungsbedarfe nutzt die ProSiebenSat.1 Group den RCF. Hiervon unabhängig werden für diese Zwecke verschiedene Geldmarktinstrumente genutzt.
Kreditnehmer der syndizierten Kreditfazilitäten, der Schuldscheindarlehen und der für die Konzernfinanzierung genutzten Geldmarktinstrumente ist aktuell die ProSiebenSat.1 Media SE. Die der Konzernfinanzierung der ProSiebenSat.1 Group dienenden vorbezeichneten Fremdfinanzierungsinstrumente sind sämtlich unbesichert.
Das Fälligkeitsprofil für die genannten Fremdfinanzierungsinstrumente ist in nachfolgender Abbildung dargestellt.
- Finanzierungsinstrumente
- in Mio EUR
- Laufzeit
- Schuldscheindarlehen '21
- 226
- Oktober 2025
- Term Loan '22
- 400
- April 2026
- Schuldscheindarlehen '16
- 225
- Dezember 2026
- Term Loan '22
- 800
- April 2027
- Schuldscheindarlehen '21
- 346
- Oktober 2027
- Schuldscheindarlehen '21
- 80
- Oktober 2029
- Schuldscheindarlehen '21
- 48
- Oktober 2031
Ohne syndizierte revolvierende Kreditfazilität (derzeit nicht in Anspruch genommen) in Höhe von insgesamt EUR 500m (Fälligkeit im April 2027) sowie sonstige Darlehen und Geldaufnahmen.
FINANZIELLE ZIELVORGABEN
Die ProSiebenSat.1 Group fokussiert im Rahmen ihrer auf den drei Säulen Entertainment, Dating und Commerce & Ventures basierenden Strategie auf nachhaltiges und profitables Wachstum. Operative Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit und die Nutzung externer Finanzierungsmittel gehören dabei zum Finanzierungsmix.
Eine wichtige Orientierungsgröße für die korrespondierende Finanzplanung ist der Verschuldungsgrad des Konzerns (Leverage-Faktor). Er gibt die Höhe der Netto-Finanzverschuldung im Verhältnis zum sogenannten LTM adjusted EBITDA an – das um Sondereffekte bereinigten EBITDA, das die ProSiebenSat.1 Group in den jeweils letzten zwölf Monaten realisiert hat (LTM = last twelve months). Zielgröße für das Verhältnis der Netto-Finanzverschulung zum LTM adjusted EBITDA ist ein Wert von 1,5 bis 2,5.
Gleichzeitig verfolgt die ProSiebenSat.1 Group eine attraktive Dividendenpolitik für ihre Aktionär:innen und hat auch hier klare Zielvorgaben definiert. Ziel ist die Ausschüttung einer Dividende von 25 bis 50 Prozent bezogen auf den bereinigten Konzernjahresüberschuss (Group adjusted net income).
Ein weiteres wesentliches Element der finanziellen Zielvorgaben im Rahmen der Wachstumsstrategie der ProSiebenSat.1 Group ist die mittelfristige Erreichung des P7S1 ROCE1) (Return on Capital Employed) von über 15 Prozent. Dabei bezeichnet der P7S1 ROCE das Verhältnis des adjusted EBIT des Konzerns zum eingesetzten Kapital des Konzerns.
1) Definition siehe Seite 98 des Geschäftsberichts 2020