Die ProSiebenSat.1 Group ist sich ihrer ökologischen Verantwortung bewusst. Deshalb möchten wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiter:innen und im Dialog mit unseren externen Stakeholdern unseren Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels und zur Bewahrung unserer Umwelt leisten. Als zentrales, gruppenweites Ziel haben wir uns für 2030 die Klimaneutralität gesetzt. Wir verringern dafür seit der Aufstellung des Ziels im Jahr 2019 kontinuierlich unsere betrieblichen Emissionen. Im Jahr 2022 konnten wir diese gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent reduzieren.
Betriebliche Klimaneutralität
bis 2030
Intensität des Energieverbrauchs

2022

2021¹

2020

Energieverbrauch in GWh

33,26

33,43

36,67

_  davon Energie aus erneuerbaren Quellen

21,99

_  davon Energie aus nicht erneuerbaren Quellen

11,27

Umsatz in Mio Euro

4.163

4.494

4.047

Durchschnittliche FTE2

7.501

7.956

7.128

Energieverbrauch/Umsatz

in MWh/Mio Euro

7,99

7,44

9,06

Energieverbrauch/durchschnittliche FTE

in MWh/durchschnittliche FTE

4,43

4,20

5,14

1 Teilweise angepasste Vorjahreswerte gemäß Konzern-Anhang, Ziffer 3 „Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften und -methoden“.
2 Die Anzahl der durchschnittlichen Mitarbeiter:innen wird in Vollzeitäquivalenten (Full Time Equivalents, FTE) dargestellt.

Emissionen

Green Seven Week

ProSieben nutzt seine Reichweite, um insbesondere seine jungen Zuschauer:innen für Nachhaltigkeit im ökologischen Bereich zu sensibilisieren. Im Oktober 2022 fand die Green Seven Week bereits zum 14. Mal statt.

Die direkten Emissionen (Scope 1) der ProSiebenSat.1 Group resultierten 2022, wie im Vorjahr, überwiegend aus dem Ausstoß des Fuhrparks von ProSiebenSat.1. Der Konzern befindet sich in der schrittweisen Transformation, auf lokal emissionsfreie E-Mobilität umzustellen. Am Campus in Unterföhring gibt es über 80 Ladesäulen, der weitere Ausbau ist bereits beschlossen. Neben dem Laden von Dienstfahrzeugen ist auch die Nutzung für private Fahrzeugen von Mitarbeiter:innen vergünstigt möglich. 

Außerdem relevant für den Bereich der direkten Emissionen sind die lokale Wärmeerzeugung sowie der Betrieb der Netz-Ersatzanlagen, die am Sendestandort in Unterföhring im Fall einer Unterbrechung der Stromversorgung mit leichtem Heizöl betrieben werden. 

Die indirekten Emissionen durch die Erzeugung eingekaufter Energie (Scope 2) sanken im Vergleich zum Vorjahr um 663 t auf 1.373 tCO2e2. Dies ist neben den umgesetzten Energiesparmaßnahmen vor allem auf den Einsatz von mehr Elektrizität aus erneuerbaren Energien zurückzuführen. Nachdem der Hauptstandort Unterföhring seit 2019 ausschließlich elektrische Energie aus Wasserkraft bezieht, konnten wir in diesem Jahr weitere Standorte auf Stromversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien umstellen, wie zum Beispiel das Logistikzentrum von Flaconi in Halle (Saale) oder den Hauptstandort der The Meet Group, Inc. („The Meet Group“) in New Hope, USA. 

-18 %
weniger betriebliche Treibhausgasemissionen in 2022

Für die Wärmeversorgung am Hauptstandort Unterföhring wurde 2022 Fernwärme aus emissionsarmer Geothermie eingesetzt. 

Die erfassten Emissionen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3) betreffen neben Erzeugungs- und Übertragungsverlusten in der Energieversorgung (28 %) vor allem den Pendelverkehr der Mitarbeiter:innen (33 %) sowie notwendige Geschäftsreisen (39 %). Durch die langsam einsetzende Normalisierung nach zwei durch die COVID-19-Pandemie geprägten Jahren stieg das Reise- und Pendelaufkommen wieder an, blieb aber weiterhin deutlich unter dem Ausstoß im Jahr 2019 (Geschäftsreisen 2019: 7.797 t; Pendelverkehr 2019: 6.474 t). Die weiteren Emissionskategorien des Scope 3 werden derzeit analysiert; wir planen, diese sukzessive 2023 in die CO2-Bilanz aufzunehmen. 

Insgesamt sanken die betrieblichen Emissionen (Scope 1, Scope 2) im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent. Über alle erfassten Emissionskategorien (Scope 1, Scope 2, Scope 3) zeigt sich aufgrund der wieder erhöhten Mobilität ein Anstieg von 25 Prozent. Wie auch in 2022 plant die ProSiebenSat.1 Group, 10 Prozent der Gesamtemissionen (Scope 1, Scope 2, Scope 3) durch den Kauf von Zertifikaten aus hochwertigen Klimaschutzprojekten 2023 zu kompensieren.

CO₂-Fußabdruck der ProSiebenSat.1 Group

Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente) in Tonnen¹

2022

Veränderung

2021

2020

Scope 1 - Direkte Treibhausgasemissionen

1.618

0 %

1.615

1.599

Fuhrpark²

1.401

12 %

1.596

1.560

Notstromversorgung3

25

32 %

19

40

Stationäre Wärmeerzeugung4

192

Scope 2 - Indirekte Treibhausgasemissionen5

1.373

–33 %

2.036

2.188

Elektrizität6

428

–45 %

775

1.054

Fernwärme & Geothermie7

946

–25 %

1.261

1.134

Scope 3 - Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen 

8.399

53 %

5.495

5.797

Nicht in Scope 1 und 2 enthaltene Brennstoffe und energiebezogene Aktivitäten

2.373

–1 %

2.405

1.898

Durch betriebliche Abläufe entstehende Abfälle

18

6 %

17

23

Pendelverkehr der Mitarbeiter:innen

2.758

85 %

1.491

2.529

Geschäftsreisen8,9

3.250

105 %

1.582

1.347

Betriebliche Emissionen (Scope 1 und 2)

2.991

–18 %

3.651

3.787

Gesamtemissionen (Scope 1, 2 und 3)10,11

11.390

25 %

9.147

9.584

1 Bei der Ermittlung des CO2-Fußabdrucks haben wir uns an den Kriterien und Definitionen der Sustainability Reporting Standards der Global Reporting Initiative (GRI) orientiert. Die Datenerhebung erfolgte auf Basis von internen Vorgaben. Darüber hinaus haben wir uns bei der Berechnung unseres CO2-Fußabdrucks sowie ausgewählter Daten zu indirekten CO2-Emissionen (Scope 3) an folgenden Standards orientiert: Greenhouse Gas (GHG) Protocol – Corporate Accounting and Reporting Standard, Corporate Value Chain Accounting and Reporting Protocol des World Resources Institute (WRI) sowie World Business Council for Sustainable Development (WBCSD). In den CO2-Fußabdruck wurden alle eigenen Standorte und Mitarbeiter:innen der ProSiebenSat.1 Group einbezogen. Die Abdeckung mit Messdaten im Scope 1 und 2 beträgt 82 Prozent (Vorjahr: 75 %). Bei der Berechnung haben wir die market-based-Methode verwendet.
2 Ohne Autostrom.
3 Für die Notstromversorgung zum Betrieb der Sendeanlagen in Unterföhring wird leichtes Heizöl eingesetzt (Bezeichnung im CO2-Fußabdruck des Vorjahrs: "Heizöl").
4 Durch die Ausweitung der Datenbasis u.a. auf die Commerce & Ventures-Gesellschaften außerhalb des Hauptstandorts Unterföhring wurden erstmals auch Gebäude mit stationärer Wärmeversorgung (Erdgas) identifiziert.
5 Die Scope-2-Emissionen nach der location-based-Methode betrugen im Berichtszeitraum 6.599 tCO2e (Vorjahr: 7.166 tCO2e).
6 Die location-based-Emissionen in der Kategorie Elektrizität betrugen im Berichtszeitraum 4.477 tCO2e (Vorjahr: 5.032 tCO2e).
7  Die location-based-Emissionen in der Kategorie Fernwärme und Geothermie betrugen im Berichtszeitraum 2.123 tCO2e (Vorjahr: 2.133 tCO2e)
8 Flug, Bahn, Mietwagen, Taxi und ÖPNV.
9 In der Kategorie Geschäftsreisen wurden im Berichtszeitraum 599 tCO2e (Vorjahr: 324 tCO2e) kompensiert.
10 Die Gesamtemissionen nach der location-based-Methode betrugen im Berichtszeitraum 16.616 tCO2e (Vorjahr: 14.244 tCO2e).
11 Die verbleibenden nicht-reduzierten und nicht-kompensierten Emissionen lagen im Berichtszeitraum bei 9.791 tCO2e (Vorjahr: 8.823 tCO2e).

Intensität der Treibhausgasemissionen

2022

2021¹

2020

Treibhausgasemissionen in tCO2e

11.390

9.147

9.584

Umsatz in Mio Euro

4.163

4.495

4.047

Durchschnittliche FTE2

7.501

7.956

7.128

Treibhausgasemissionen/Umsatz

in tCO2e/Mio Euro

2,74

2,04

2,37

Treibhausgasemissionen/durchschnittliche FTE

in tCO2e/durchschnittliche FTE

1,52

1,15

1,34

1 Teilweise angepasste Vorjahreswerte gemäß Konzern-Anhang, Ziffer 3 „Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften und -methoden“.
2 Die Anzahl der durchschnittlichen Mitarbeiter:innen wird in Vollzeitäquivalenten (Full Time Equivalents, FTE) dargestellt.